Die Schule beginnt und mit Schulbeginn wächst nicht nur die Vorfreude auf die Kameraden, sondern auch der Stress für viele Kinder. Kinderärzte können ein Lied davon singen. Schlafstörungen und Bauchweh sind häufige Symptome, wenn die Kinder Angst haben und sich in der Schule nicht wohlfühlen. Für Kinder wie Eltern ist das ein schwieriges Thema, da es nicht einfach und leicht abstellbar ist. Sollen die Kinder zuhause bleiben oder werden sie dann zu Schulverweigerern abgestempelt? Sollen die Kinder trotz Bauchweh in die Schule?
Einmaliges Fehlen ist sicher unkritisch, doch wenn sich Fehltage häufen wird es schwierig. Die Kinder verlieren möglichweise den Anschluss an den Schulstoff und drohen sich von der Klasse zu isolieren. Hier sind zunächst Gespräche mit der Lehrperson und dem/ der Kinderärzt:in oder einem/ einer Kinderpsycholog:in angesagt. Ziel ist die Klärung der Ursache und vorallem die Planung einer Strategie zur Veränderung der Lage. Gegenseitige Schuldzuschreibungen sind da kontraproduktiv. Sie erschweren nur die Zusammenarbeit. Hilfreich ist, was in Fachkreisen "pädagogische Geschlossenheit" genannt wird: Alle beteiligten Erwachsenen sprechen die pädagogischen Massnahmen ab, so dass sie dem Kind eine verlässliche Reaktion/ Antwort auf sein Verhalten geben können. Grenzen und Massnahmen werden konkret und einheitlich für alle festgesetzt. Diese Verlässlichkeit der Reaktion hilft dem Kind sich sicher und aufgehoben zu fühlen.
Dann braucht es natürlich eine Fahndung nach den Ursachen.
Häufige Ursachen unter anderen sind Angst vor der Lehrperson, Versagensangst und/ oder die Angst von Mitschüler:innen für falsche Antworten ausgelacht zu werden. Vielfach können Eltern darauf keinen Einfluss nehmen.
Versagensangst und/ oder das Gefühl nicht gut genug zu sein können jedoch auch zuhause beeinflusst werden. Problematisch bei Versagensangst sind alle Aufgaben, die nur "richtig oder falsch" gelöst werden können. Hilfreich sind "offene Aufgaben" die mehrere Lösungen und Lösungswege zulassen. Bei diesem Aufgabentyp sollen die Kinder individuelle Lösungen suchen.Je mehr Entdeckerfreude und Kreativität Kninder entwickeln, dest weniger anfällig sind sie für Versagensangst.
Gleichzeitig lohnt es sich zu prüfen, wo Lücken im Schulstoff vorliegen und aufgearbeitet werden muss. Häufig ist es nicht damit getan, dass die Kinder sich mehr anstrengen, auswendig lernen und Nachhilfe bekommen. Manchmal brauchen Kinder visuelle oder strukturelle Unterstützungen, um sich fokussieren zu können. Ausserdem müssen grundlegende Konzepte (Mathe) müssen erst verstanden sein, damit die Kinder stressfrei Anschluss an den Schulstoff haben können. Hier lohnt es sich professionelle Hilfe zur Diagnose in Anspruch zu nehmen.
Hilfreich ist auch der Merksatz: "Aus Fehlern wird man klug, darum ist einer nicht genug!"
Ihr Kind verweigert die Schule? Sprechen Sie uns an. Wir unterstützen Sie gerne.
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