Da die Zeit bis ca. 6 Jahre ein sensibles Zeitfenster für die Sprachentwicklung darstellt, lohnt es sich diese früh zu fördern. Bereits Ungeborene, Säuglinge sowie kleine Kinder lernen durch das Zuhören mehr als nur die Sprachmelodie, so dass sie früh die Muttersprache von andern Sprachen unterscheiden können. Sprechen zu können bedeutet mehr als nur die reine Information des Satzes oder eine Zusammenstellung von Wörtern, denn die Bedeutung liegt oft zwischen den Wörtern und in der Art, wie diese ausgesprochen werden.
Kinder erfassen auch die einzelnen Worte zunächst als Ganzes, noch bevor sie deren Sinn verstehen oder die einzelnen Laute bilden können. Sie ziehen dann mehrere Buchstaben zu einem Wort zusammen, dass es ähnlich tönt, wie das Gehörte.
Zu Beginn einer Förderung stehen Kinderreime und kleine Lieder. Ausserdem werden die einzelnen Tätigkeiten des Alltags (anziehen, waschen, aufräumen etc.) sprachlich begleitet. Mit dem Kind "Babysprache" zu sprechen, verhindert dagegen, dass die Säuglinge und Kinder sich an den Sprachmustern der Erwachsenen orientieren können. Kinder lieben es, immer wieder dieselben Sprachreime zu hören, zu sprechen und sich dazu zu bewegen. Sie müssen zunächst diese Verse nicht zwingend verstehen, denn geht zunächst um den Sprachklang und Rhytmus, in denen sie hineinwachsen. So entwickeln sie ein Sprachgefühl, auf das sie bauen können. Später werden sie dies dann um den üblichen Sprachschatz ihres Umfeldes erweitern.
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