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Von ehemals Obdachlosen lernen

In einem Gespräch berichtet ein ehemals Obdachloser, was ihm geholfen hat aus der Obdachlosigkeit heraus und wieder in ein normales Leben zu finden: Er war damals noch jung und bewegte sich auf der Strasse unter Menschen, die viel mit Gewalt und Alkohol zu tun hatten. In diesem Milieu war es üblich, dass man selbst seinen besten "Freunden" nicht über den Weg trauen konnte. Allgegenwärtig war die Gefahr beklaut zu werden. Selbst "Freunde" beklauten sich untereinander und prügelten sich. Auch er trank und war gewalttätig.

Irgendwann jedoch lernt er ein Mädchen kennen und befreundete sich mit ihm. Sie wohnte damals mit ihrer Mutter und anderen zusammen in einer Wohnung und er darf dort einziehen. Dort erlebt er, dass er akzeptiert und angenommen wird, wie er ist. Es ist wie ein Wunder und sehr langsam realisiert er, dass dort andere Regeln gelten. Er braucht Zeit, viel Zeit, um Vertrauen aufzubauen und den Mut die früheren "toxischen" (wie er es heute nennt) "Freundschaften ganz loszulassen. Die andauernde Erfahrung des bedingungslos Angenommenseins führt ihn zum Ziel. Es gelingt.

 

Seine Essenz: Menschen sind nicht böse, sie sind verletzt. Daher wollen sie sich schützen und agieren nicht aus ihrem Herzen heraus.

 

Mögen sich unsere Kinder immer neu so angenommen fühlen, dass sie mit Lebensmut und Stärke Herausforderungen annehmen.

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